Kompetenzzentrum PFERD Baden-Württemberg

Auszubildende im Beruf Pferdewirt der Beruflichen Schule Münsingen nehmen an Lehreinheiten für Studierende der Pferdewirtschaft der HfWU Nürtingen teil - Übung zur Pferdebeurteilung


Regelmäßig wird im Haupt- und Landgestüt Marbach das Seminar „Übung zur Pferdebeurteilung mit Studierenden des Studienganges Pferdewirtschaft der HfWU“ durchgeführt. Begleitet wurden die Studierenden von ihrer Dozentin Frau Prof. Dr. Bernau, organisiert und durchgeführt wurde das Seminar von Dr. Carina Krumbiegel, Zuchtleiterin „Deutsches Reitpferd“ und Manfred Weber, Zuchtleiter „Kaltblut und Kleinpferde“ des Pferdezuchtverbands Baden-Württemberg. 

Rolf Eberhardt, Ausbildungsleiter im Haupt- und Landgestüt Marbach, hat, wie immer, die Vorbereitung und Organisation der Präsentation der Pferde übernommen.
Bereits zum zweiten Mal hatten Auszubildende im Beruf Pferdewirt der Beruflichen Schule Münsingen mit ihrer Fachlehrerin Dr. Andrea Pfirrmann die Möglichkeit daran teilzunehmen. 

Die Pferdebeurteilung verlangt ein geschultes Auge hinsichtlich der Qualität der einzelnen Körperpartien und der Bewegung eines Pferdes im Schritt und im Trab und kann nicht oft genug geübt werden. Die Auszubildenden der Fachrichtung „Pferdezucht“ stellten den Teilnehmenden die Pferde vor und hatten damit zusätzlich die Möglichkeit das Präsentieren von Pferden an der Hand auf der Dreiecksbahn zu üben. 

Nach der offiziellen Begrüßung von Dr. Krumbiegel wurde der Hengst „Vermeer“ vorgestellt und an ihm die Systematik in der Vorgehensweise der Exterieurbeurteilung des Pferdes erläutert.

Beginnend mit der Gesamterscheinung des Pferdes, dem Typ (Rasse- und Geschlechtstyp), dem Rahmen, dem Format, dem Kaliber und der Kondition des Pferdes wurde anschließend die Beurteilung einzelner Körperpartien durchgeführt. Auch dabei ist eine Systematik zu berücksichtigen, es wird mit der Vorhand, also dem Kopf, dem Hals, dem Widerrist, der Schulter, den Vordergliedmaßen und der Brust begonnen, geht dann über die Mittelhand des Pferdes, dem Rücken, zur Hinterhand mit der abschließenden Beurteilung der Kruppe und der Hintergliedmaßen.

Im Anschluss daran wurde die Gangkorrektheit des Hengstes im Schritt und im Trab auf der Dreiecksbahn beurteilt. Der Schritt soll im Takt, raumgreifend und fleißig sein. Im Trab ist ein klar erkennbarer Zweitakt mit einer energisch abfußenden Hinterhand erwünscht.

Nach dieser Einführung hatten die Studierenden und die Auszubildenden Gelegenheit das Gelernte an den Stuten „Zaide“, „Digitale“, „Lillet“, „Quiwi Nation“ und „Mata Hari“ des Haupt- und Landgestüts Marbach anzuwenden. In Gruppen wurden das Exterieur und die Gangkorrektheit der Stuten beurteilt und anschließend im Plenum besprochen.

Die Exterieurbeurteilung des Pferdes ist immer in Abhängigkeit der vorgestellten Rasse vorzunehmen. Deshalb hatten die Teilnehmenden in der folgenden Lerneinheit die Möglichkeit drei Hengste verschiedener Rassen zu beurteilen. Am Beispiel eines Altwürttembergers, eines Schwarzwälder Kaltbluts und eines Vollblutarabers wurden von den Gruppen die Rasseunterschiede herausgearbeitet und die Pferde danach wieder im Plenum besprochen.

Die Kooperation zwischen der Hochschule Nürtingen, dem Pferdezuchtverband Baden-Württemberg, dem Haupt- und Landgestüt Marbach und der Beruflichen Schule Münsingen im Rahmen des „Kompetenzzentrum PFERD Baden-Württemberg“ bietet mit Veranstaltungen dieser Art künftigen Profis rund ums Pferd eine hervorragende Möglichkeit ihre berufliche Handlungskompetenz zu erweitern.


Text und Fotos: Dr. Andrea Pfirrmann

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